Fechtbegriffe

Hier eine Auswahl von Fechtbegriffen:

 

Eine Flèche (frz.: „Pfeil“):

ist ein besonders schnell vorgetragener Angriff beim Sportfechten, bei dem sich der Angreifende mit gestreckt gehaltenem Arm blitzartig nach vorne wirft. Er kann auch als Sturzangriff bzw. Laufangriff bezeichnet werden.
Der Vorgang des Abstoßens erfolgt bei der Flèche mit dem vorderen Bein als Standbein, worauf das Gewicht nach vorne verlagert wird. Dadurch kann zunächst der Eindruck des Sich-Fallen-Lassens entstehen. Diese Bewegung wird jedoch durch das ebenfalls nach vorne geschwungene Bein (Schwungbein) aufgefangen, was zu einem durch die Schwerkraft unterstützten sehr schnellen, ersten Schritt führt.
Diesem ersten Schritt folgt u. U. ein kurzer Sprint von wenigen Schritten, bis der Gegner in Reichweite der Waffe ist. Sind zu viele Schritte nötig, ist die Besonderheit dieses Angriffsstils aufgehoben und die Flèche eher einem Laufen gewichen.
Im Säbelfechten ist das Setzen des hinteren Fußes vor den vorderen verboten und damit der klassische Flèche-Angriff nicht erlaubt.

Riposte:

Als Riposte bezeichnet man einen unmittelbaren Gegenangriff aus dem erfolgreichen Parieren heraus. Die Technik der Riposte verbindet das Aufnehmen der ankommenden Attacke unmittelbar mit dem Konter, der eine angriffsbedingte Lücke der gegnerischen Abwehr ausnutzt

Finte:

Die Finte (aus dem Italienischen) bedeutet so viel wie Ausflucht oder Täuschung.
Eine Finte ist eine Aktion, die dem Gegner eine Absicht suggeriert, um diesen zu einer vorhersehbaren Reaktion zu bewegen. Führt der Gegner seine Reaktion aus, ist dies eine günstige Gelegenheit, die eigentlich beabsichtigte Aktion auszuführen. Finten sind nur dann erfolgversprechend, wenn sie nicht als solche zu erkennen sind. Sie müssen überzeugend vorgebracht werden und nicht zur Gewohnheit werden, da sie sonst als Täuschungsversuch erkannt werden können und so den Fintierenden in Gefahr bringen.

Ligade:

Die Ligade (lateinisch ligare „binden“) bezeichnet in der Fechtkunst eine Art Streichfinte, die mit der Battuta verwandt ist.
Bei der Ligade beschreibt die eigene Klinge von rückwärts nach vorwärts einen Kreis dergestalt, dass dessen Umfang in möglichst spitzem Winkel an der Klinge des Gegners entlang streicht.
Infolge der auf diese Weise angebrachten Reibung erhält die gegnerische Klinge einen Ruck, wird zur Seite geschlagen oder ganz aus der Hand geschleudert.

Battuta:

Battuta, im Deutschen auch Klingenschlag genannt, ist ein Fachbegriff aus dem Fechten.
Es bezeichnet einen kurzen Schlag gegen das vordere Drittel (Schwäche) der gegnerischen Klinge mit dem Mittelteil der eigenen Klinge. Die Bewegung wird über die Finger ausgeführt, das Handgelenk kann sich leicht mitbewegen.
Anders als die Parade, die der Abwehr gegnerischer Angriffe dient, ist die Battuta eine Vorbereitung für den eigenen Angriff.
Die Battuta bewirkt ein kurzzeitiges Ablenken der gegnerischen Klinge, wodurch, bei richtigem Fechttempo, ein sicherer Angriff erfolgen kann.

Filo:

Der Filo bezeichnet beim Fechten eine bestimmte Stoßart, die durch Entlanggleiten an der gegnerischen Klinge treffen soll.
Der Filo ist ein Bindungsstoß, der bis zum Endstoß Klingenkontakt mit der gegnerischen Klinge hat, und an dieser durch Entlanggleiten (daher auch als Gleitstoß bekannt) zu der gegnerischen Blöße hingestoßen wird.

Cavation:

Die Cavation ist eine im Fechtsport verwendete Aktion. In einer Vorwärtsbewegung führt dabei die Spitze der Klinge eine kreisähnliche Bewegung um die gegnerische Waffe aus.
Die Cavation (auch Umgehung genannt) wird verwendet um der gegnerischen Waffe auszuweichen oder sich aus einer Bindung zu lösen. Unter einer Cavation ins Tempo versteht man einen Umgehungsangriff, der in den gegnerischen Angriff hinein erfolgt.
Die Cavation sollte möglichst klein ausgeführt werden, um die erforderliche Schnelligkeit zu erreichen, die es dem Gegner unmöglich macht, erneut zu parieren oder eine Bindung einzugehen. Es gibt die einfache Cavation, das heißt, die Bewegung wird entweder nach links oder nach rechts ausgeführt, die Doppelumgehung (Doppelcavation), d.h. die Cavation wird erst nach links und dann nach rechts (oder umgekehrt) ausgeführt und die Kreisumgehung, d.h. die Waffe umgeht die gegnerische Waffe kreisförmig (zwei Umgehungen wahlweise nach links oder rechts).

Coupé:

Als Coupé wird beim Fechten eine Klingenumgehung über die Spitze der Waffe bezeichnet.
Beim Degenfechten versteht man darunter aber häufig einfach nur einen Wurfstoß, da das Coupé immer eine sehr schnelle Wurf- oder Schnalzbewegung der Klinge ist.
Freie Coupés ohne Klingenkontakt (Bindung) werden häufig als Bingo bezeichnet und sollen vom deutschen Fechter Alexander Pusch eingeführt worden sein.
Quelle der Fachbegriffe: wikipedia